Haus privat verkaufen: Darauf sollten Sie achten

Wenn Sie Ihr Haus privat verkaufen möchten, können Sie den gesamten Verkaufsprozess selbst in die Hand nehmen. Doch ohne die Unterstützung von Makler:innen bringt der private Immobilienverkauf einige Herausforderungen mit sich. Eigentümer:innen müssen sich nicht nur um die Preisfindung, die Vermarktung und die Verhandlungen kümmern, sondern auch rechtliche und steuerliche Aspekte beachten. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Schritte beim privaten Hausverkauf wichtig sind, welche Risiken bestehen und wann es sinnvoll sein kann, doch die Unterstützung von Makler:innen in Anspruch zu nehmen.
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Haus privat verkaufen – Checkliste
Eine gute Planung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Immobilienverkauf. Mit dieser Checkliste behalten Sie den Überblick über alle wichtigen Schritte – von der Vorbereitung über die Vermarktung bis hin zur finalen Übergabe.
Vor dem Verkauf
- Marktwert ermitteln
- Alle Unterlagen zusammenstellen
- Realistischen Angebotspreis festlegen
Vermarktung & Besichtigung
- Hochwertiges Exposé erstellen
- Inserate schalten und Vermarktung organisieren
- Besichtigungstermine planen
Verhandlungen & Vertragsabschluss
- Käufer:innen auf Bonität prüfen
- Notar:in beauftragen
- Kaufvertrag prüfen
Übergabe & Abschluss
- Zahlungseingang überwachen
- Schlüsselübergabe mit Protokoll durchführen
- Ummeldungen und Abmeldungen vornehmen
Vorteile und Herausforderungen beim Hausverkauf ohne Makler:in
Viele Eigentümer:innen spielen mit dem Gedanken, ihr Haus privat zu verkaufen, um Maklerprovisionen zu sparen und volle Kontrolle über den Verkaufsprozess zu behalten. Doch was zunächst nach einer finanziellen Ersparnis klingt, kann sich schnell als aufwendiges und risikoreiches Unterfangen herausstellen.
Vorteile des privaten Hausverkaufs | Herausforderungen und Risiken |
---|---|
Keine Maklerprovision – die üblichen 3 bis 7 Prozent des Kaufpreises entfallen | Hoher Zeitaufwand für Immobilien-Exposé-Erstellung, Inserate, Anfragen und Besichtigungen |
Direkte Verhandlungen mit Interessent:innen ohne Zwischenvermittler:innen | Schwierige Preisfindung ohne Marktkenntnis – Risiko der Über- oder Unterbewertung |
Volle Kontrolle über Preisgestaltung, Vermarktung und Auswahl der Käufer:innen | Mögliche rechtliche Fallstricke, z. B. fehlerhafte Verträge oder fehlende Pflichtunterlagen |
Risiken durch Betrugsversuche oder finanziell unsichere Käufer:innen |
Wer sich diesen Aufgaben gewachsen fühlt, kann sein Haus privat verkaufen. Dennoch sollten sich Eigentümer:innen bewusst sein, dass ein:e erfahrene:r Immobilienmakler:in viele dieser Herausforderungen professionell übernimmt und der Hausverkauf ohne Makler mit einigen Risiken und großem Aufwand verbunden ist.
Haus privat verkaufen: Der Ablauf in 7 Schritten
Ein Haus privat zu verkaufen, erfordert eine sorgfältige Planung und strukturierte Vorgehensweise, damit der Verkaufsprozess reibungslos verläuft. Die folgenden sieben Schritte helfen Ihnen, den Verkauf erfolgreich und rechtssicher abzuwickeln.
1. Marktwert ermitteln und Preis festlegen
Ein realistischer Verkaufspreis ist entscheidend für den Erfolg. Möglichkeiten zur Preisermittlung und Bestimmung des Marktwerts sind:
- Vergleich mit ähnlichen Immobilien in der Umgebung
- Ein Online-Immobilienwertrechner
- Immobiliengutachten durch Sachverständige
Ein leicht höher angesetzter Preis (ca. 5 bis 10 Prozent über dem Wunschpreis) lässt Spielraum für Verhandlungen.
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2. Wichtige Unterlagen zusammenstellen
Damit der Verkauf reibungslos abläuft, sollten Sie frühzeitig alle erforderlichen Dokumente bereithalten. Diese Unterlagen sind für Kaufinteressent:innen, Banken und Notar:innen essenziell. Das umfasst insbesondere:
- Grundbuchauszug
- Energieausweis (Pflichtdokument)
- Wohnflächenberechnung
- Baupläne und Versicherungsnachweise
3. Ansprechendes Exposé und Vermarktung
Ein überzeugendes Exposé und eine gezielte Immobilienvermarktung sind entscheidend, um möglichst viele potenzielle Käufer:innen zu erreichen. Je professioneller die Präsentation, desto höher die Verkaufschancen. Daher sollten Sie bei der Vermarktung auf diese Aspekte setzen:
- Verwenden Sie hochwertige Immobilienfotos und verfassen Sie eine aussagekräftige Beschreibung der Immobilie.
- Inserieren Sie Ihre Immobilie auf Immobilienportalen und in Zeitungen.
- Bewerben Sie Ihre Immobilie auf Social Media oder durch Aushänge.
4. Interessentenmanagement und Besichtigungen
Sobald die ersten Anfragen eingehen, gilt es, diese schnell und professionell zu beantworten. Eine gut organisierte Immobilienbesichtigung hinterlässt einen positiven Eindruck und erhöht die Verkaufschancen. Daher sollten Sie folgende Punkte vor und während Besichtigungen beachten:
- Anfragen zeitnah beantworten
- Besichtigungen gut vorbereiten (aufgeräumte Räume, gute Beleuchtung)
- Interessent:innen professionell durch das Haus führen und auf Rückfragen vorbereitet sein
5. Kaufverhandlungen und Käuferprüfung
Haben sich ernsthafte Kaufinteressent:innen gefunden, beginnt die Verhandlungsphase. Diese beinhaltet:
- Bonität von potenziellen Käufer:innen prüfen
- Finanzierungsbestätigung einholen
- Kaufpreis und Vertragsbedingungen aushandeln
6. Kaufvertrag und Notartermin
Der Kaufvertrag bildet die rechtliche Grundlage des Immobilienverkaufs. Da er notariell beurkundet werden muss, sollten alle Vertragsdetails sorgfältig abgestimmt werden. Daher sollten Sie in der Folge:
- notwendige Vertragsdetails mit Ihrem bzw. Ihrer Notar:in besprechen,
- den Kaufvertrag beurkunden lassen und
- die Kaufpreiszahlung überwachen.
7. Übergabe und Abschluss
Nach der notariellen Beurkundung erfolgt die abschließende Übergabe der Immobilie. Dabei sollten alle wichtigen Details dokumentiert und sämtliche relevante Unterlagen übergeben werden. Zusammenfassend sind die folgenden letzten Schritte zu tätigen, ehe der private Hausverkauf abgeschlossen ist:
- Letzte Absprachen treffen
- Zählerstände ablesen und dokumentieren
- Schlüsselübergabe mit Übergabeprotokoll durchführen
Haus privat verkaufen: Was man beachten sollte
Beim privaten Hausverkauf gibt es wichtige rechtliche und steuerliche Aspekte zu beachten, die den Verkaufsprozess beeinflussen können. Ebenso entscheidend sind eine realistische Preisfindung und die sorgfältige Prüfung der Käufer:innen, um Risiken zu vermeiden und den besten Verkaufspreis zu erzielen.
Rechtliche und steuerliche Fallstricke
In Deutschland ist eine notarielle Beurkundung des Kaufvertrags zwingend erforderlich, da ein Immobilienverkauf ohne Notar:in nicht rechtskräftig ist. Zudem besteht eine Energieausweis-Pflicht, die besagt, dass spätestens bei der Besichtigung ein gültiger Energieausweis vorgelegt werden muss. Verstöße gegen diese Pflicht können mit Bußgeldern geahndet werden.
Auch steuerliche Fragen sollten nicht außer Acht gelassen werden. Wer seine Immobilie innerhalb von zehn Jahren nach dem Erwerb mit Gewinn verkauft, muss unter Umständen Spekulationssteuer zahlen. Dies ist insbesondere beim Verkauf geerbter Immobilien oder für private Investor:innen relevant.
Preisfindung und Käuferprüfung
Ein zu hoch angesetzter Verkaufspreis kann potenzielle Käufer:innen abschrecken und den Verkaufsprozess unnötig in die Länge ziehen. Ist der Preis hingegen zu niedrig, drohen finanzielle Verluste. Eine Wohnmarktanalyse oder eine unabhängige Immobilienbewertung können hier Abhilfe schaffen. Ebenso entscheidend ist die Prüfung der Bonität der Kaufinteressent:innen.

Saskia Kau, Immobilienfachwirtin (IHK) & Teamleitung Neukundengewinnung
Betrugsgefahren beim privaten Verkauf
Beim privaten Hausverkauf besteht das Risiko, auf unseriöse Kaufinteressent:innen hereinzufallen, die beispielsweise fragwürdige Finanzierungsversprechen machen. Verkäufer:innen sollten außerdem darauf achten, keine sensiblen Daten oder Schlüssel zu übergeben, bevor der Notartermin stattgefunden hat und die Zahlung gesichert ist.
Haus privat verkaufen: Die Risiken im Überblick
Der private Hausverkauf bietet Chancen, birgt jedoch auch Risiken. Von einer falschen Preisstrategie über einen hohen Zeitaufwand bis hin zu rechtlichen und finanziellen Konsequenzen – diese Risiken sollten Sie bei der Planung berücksichtigen, um einen erfolgreichen Verkauf zu gewährleisten:
- Falsche Preisstrategie: überhöhte Preise schrecken Käufer:innen ab, zu niedrige Preise bedeuten finanzielle Verluste.
- Hoher Zeitaufwand: Inserate erstellen, Anfragen beantworten, Besichtigungen koordinieren – das alles erfordert Zeit.
- Emotionale Entscheidungen: Viele Verkäufer:innen setzen den Preis zu hoch an oder lassen sich zu schnell auf Zugeständnisse ein.
- Vertragsfehler: Fehlende Klauseln oder unklare Vereinbarungen können später rechtliche Probleme bereiten.
- Betrugsrisiken: Ohne Erfahrung besteht das Risiko, auf unseriöse Käufer:innen oder Zahlungsverzüge hereinzufallen.
Lohnt sich der private Hausverkauf?
Der private Hausverkauf kann eine Option sein, wenn man bereit ist, sich intensiv mit dem Verkaufsprozess auseinanderzusetzen und alle Risiken zu berücksichtigen. Wer sich unsicher fühlt oder keine Zeit für die aufwendige Organisation hat, sollte eine Zusammenarbeit mit erfahrenen Makler:innen in Erwägung ziehen.
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