Kaufnebenkosten: Definition und Berechnung
Der Kauf eines Hauses, einer Wohnung oder eines Grundstücks umfasst weit mehr als nur die Zahlung des Kaufpreises. Zu jedem Immobilienkauf gehören auch zusätzliche Kosten, die sogenannten Kaufnebenkosten oder Erwerbsnebenkosten, die ebenfalls beglichen werden müssen. Dementsprechend wichtig ist es für eine realistische Immobilienfinanzierung, die Kaufnebenkosten wie Notarkosten und Maklergebühren von Anfang an fest einzuplanen. Was alles zu den Kaufnebenkosten zählt und wie Sie diese am besten kalkulieren können, erfahren Sie bei KSK-Immobilien.
Kaufnebenkosten: Das Wichtigste in Kürze
- Die Kaufnebenkosten sind Kosten, die zusätzlich zum Kaufpreis beim Immobilienkauf anfallen.
- In der Regel liegen die Kaufnebenkosten mindestens zwischen neun und zwölf Prozent des Kaufpreises, sie können jedoch auch bis zu 20 Prozent betragen.
- Auch die Grunderwerbsteuer gehört zu den Kaufnebenkosten. Die Höhe ist hierbei vom jeweiligen Bundesland abhängig.
- Wenn Sie eine Immobilie zur Vermietung erwerben, können Sie die Kaufnebenkosten unter Umständen steuerlich absetzen. Bei Privatnutzung der Immobilie ist dies nicht möglich.
Was sind Kaufnebenkosten?
Kaufnebenkosten bezeichnen alle Kosten, die zusätzlich zum Kaufpreis für eine Immobilie anfallen. Diese Kosten werden gerne übersehen, können aber einen merklichen Einfluss auf das Gesamtbudget haben und sollten daher unbedingt im Vorfeld bedacht werden. Sie decken verschiedene Services und Schritte ab, die nötig sind, um den Kauf abzuschließen und rechtlich abzusichern. Kaufnebenkosten sind dabei nicht nur ein Thema für den Notartermin, sondern betreffen alle möglichen Aspekte, die den Kaufprozess begleiten und unterstützen.
Gut zu wissen: Einige Banken finanzieren die Kaufnebenkosten nicht mit – das heißt, sie müssen oft aus eigenen Mitteln gestemmt werden. Für angehende Käufer:innen lohnt es sich also, sich frühzeitig einen Überblick zu verschaffen, damit am Ende keine bösen Überraschungen warten.
Was zählt alles zu den Kaufnebenkosten?
Üblicherweise handelt es sich bei den Kaufnebenkosten um die Grunderwerbsteuer, Notariatsgebühren und Gebühren für das Umschreiben des Grundbuchs.
Hier das Wichtigste zu den Kaufnebenkosten im Überblick:
- Grunderwerbsteuer: Grundsätzlich fällt bei einem Immobilienkauf eine Grunderwerbsteuer an. Diese liegt in der Regel je nach Bundesland zwischen drei und sieben Prozent des Kaufpreises.
- Notariats- und Grundbuchkosten: Als Immobilienkäufer:in müssen Sie etwa zwei Prozent des Kaufpreises für Notariats- und Grundbuchgebühren kalkulieren. Bei einem Immobilienkauf muss immer ein Notar bzw. eine Notarin hinzugezogen werden. Erst dann ist die Kaufvertragsabwicklung rechtskräftig. Hierbei entstehen Notariatskosten für die Erstellung des Kaufvertrages, gegebenenfalls für die Einrichtung eines Notaranderkontos sowie die Eintragungen in das Grundbuch – beispielsweise die Auflassungsvormerkung, Grundschuldbestellung oder den Eigentümerwechsel.
- Courtage: Auch die Courtage für den Immobilienmakler bzw. die -maklerin ist ein wesentlicher Bestandteil der Kaufnebenkosten. In der Regel werden diese Kosten prozentual nach der Höhe des Kaufpreises berechnet, wobei der Anteil für gewöhnlich zwischen fünf und sieben Prozent liegt.
Oft machen die Kaufnebenkosten bis zu 15 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie aus und müssen über das vorhandene Eigenkapital bezahlt werden. Die Kaufnebenkosten liegen üblicherweise bei den Käufer:innen.
Weitere Kosten, die Sie beim Hauskauf beachten sollten
Neben den bereits aufgezählten Kaufnebenkosten bringt der Kauf einer neuen Immobilie auch einige weitere Kosten mit sich, die Sie dringend bei der Immobilienfinanzierung berücksichtigen sollten. So können Kosten für anstehende Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen der Immobilie anfallen. Auch die Umzugskosten in Ihr Eigenheim sollten von Beginn an mit einkalkuliert werden, damit es zu keinen unangenehmen Überraschungen kommt.

Kaufnebenkosten beim Hausbau
Neben den wichtigsten Kaufnebenkosten, die auch beim Hauskauf anfallen, gibt es beim Hausbau noch weitere Posten, die bei der Finanzierung Ihres Bauvorhabens unbedingt berücksichtigt werden sollten. Wir haben die wichtigsten Kaufnebenkosten beim Hausbau zusammengetragen:
Art der Kaufnebenkosten | Ungefähre Höhe der Kaufnebenkosten |
---|---|
Grunderwerbsteuer | 3,5 bis 6,5 % des Kaufpreises je nach Bundesland |
Notarhonorar und Grundbuchkosten | 1,5 bis 2 % des Kaufpreises |
Eventuell Maklerprovision für das Grundstück | 3,0 bis 7,0 % des Kaufpreises zzgl. MwSt. |
Baugenehmigung | 0,5 % der Bausumme |
Bauherrenhaftpflicht | 0,1 % des Kaufpreises |
Bauwesenversicherung | 0,12 % des Kaufpreises |
Wann sind die Kaufnebenkosten fällig?
Die Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf werden fällig, sobald der Kaufvertrag notariell beurkundet ist. Kurz nach der Beurkundung stellt der oder die Immobilienmakler:in seine bzw. ihre Rechnung für die Vermittlungsleistung aus. Die Zahlungsaufforderung für die Grunderwerbsteuer folgt in der Regel wenige Wochen später, wobei Sie als Käufer:in hierzu einen Bescheid vom Finanzamt erhalten.
Die Notarkosten sowie die Gebühren für die Eintragung ins Grundbuch werden schrittweise abgerechnet. Für jede abgeschlossene Leistung, wie beispielsweise die Vertragsbeurkundung oder die Eintragung der neuen Eigentümer:innen ins Grundbuch, stellt der bzw. die Notar:in separate Rechnungen. So entstehen die verschiedenen Posten der Kaufnebenkosten nicht auf einmal, sondern werden nach und nach fällig. Als Käufer:in sollten Sie daher frühzeitig eine Finanzplanung erstellen, um alle anfallenden Kosten im Blick zu behalten und rechtzeitig begleichen zu können.
Können die Kaufnebenkosten von der Steuer abgesetzt werden?
Wenn Sie planen, Ihre Immobilie privat zu nutzen, können Sie die Kaufnebenkosten nicht steuerlich geltend machen. Planen Sie hingegen die Vermietung der Immobilie, bei welcher steuerpflichtige Einnahmen generiert werden, ist zumindest die Grunderwerbsteuer von der Steuer absetzbar. In diesem Fall fällt die Grunderwerbsteuer unter die Werbungskosten. Auch bei der gewerblichen Nutzung einer Immobilie ist die Grunderwerbsteuer absetzbar, in diesem Fall als Betriebsausgabe.
Immobilie finanzieren mit den Expert:innen der KSK-Immobilien
Eine frühzeitige Berücksichtigung aller Kaufnebenkosten ermöglicht es Ihnen, einen reibungslosen Kaufprozess zu gestalten und unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Als größte Immobilienmaklerin im Rheinland stehen wir Ihnen bei jedem Schritt des Immobilienkaufs zur Seite – von der ersten Immobilienbesichtigung bis hin zur erfolgreichen Schlüsselübergabe.
KSK-Immobilien ist Ihre kompetente Partnerin für den Immobilienkauf sowie die Immobilienfinanzierung. Unsere Expertinnen und Experten wissen, worauf es bei der Suche ankommt, und beraten Sie diesbezüglich gerne. Dabei beziehen wir Kaufnebenkosten sowie passende Fördermöglichkeiten für die Immobilienfinanzierung ein. Vereinbaren Sie jetzt Ihre kostenfreie Erstberatung und finden Sie mit uns Ihr Traumhaus!