Passivhaus: Alle wichtigen Infos
Das Passivhaus ist ein Konzept des nachhaltigen Bauens, welches sich vor allem durch einen niedrigen Energiebedarf auszeichnet. So haben Sie es im Winter angenehm warm und im Sommer erfrischend kühl und das ganz ohne steigende Heizkosten. Gerade in Zeiten steigender Energiekosten kann sich der Bau eines Passivhauses durchaus lohnen. Doch was steckt hinter dem effizienten Konzept? Wir zeigen Ihnen, was ein Passivhaus ist und welche Kriterien und Standards Sie beim Bau beachten sollten.
Als zuverlässige Partnerin bietet Ihnen die KSK-Immobilien außerdem einen umfassenden Überblick über die Fördermöglichkeiten zur energieeffizienten Immobiliensanierung. Egal ob Immobiliensanierung oder nachhaltiger Bau – gerne unterstützen wir Sie mit einer umfassenden Beratung rund um die Immobilienfinanzierung für Ihre Projekte.
Passivhaus: Das Wichtigste im Überblick
- Beim Passivhaus handelt es sich um ein nachhaltiges Baukonzept, bei welchem durch eine effiziente Bauweise und passende Materialien Energie gespart werden soll.
- Im Fokus des Passivhaus-Konzeptes liegt vor allem ein niedriger Energiebedarf durch eine effiziente Gebäudehülle und nachhaltige Systeme. So ist es im Winter angenehm warm und im Sommer schön kühl und das ohne große Heizaufwände.
- Damit ein Haus als Passivhaus gilt, muss es eine Reihe an Kriterien erfüllen. So gibt es beispielsweise einzuhaltende Werte im Bereich des Wärmeverlusts und der Energieversorgung.
- Ein Passivhaus kann 3 bis 8 Prozent mehr kosten als ein herkömmlicher Neubau.
- Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bieten Förderungen für den Bau von Passivhäusern an.
Was ist ein Passivhaus?
Der Begriff Passivhaus beschreibt einen innovativen Ansatz im Bauwesen, welcher vor allem auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit basiert. Es handelt sich bei einem Passivhaus um ein Gebäudekonzept, bei welchem nur ein sehr niedriger Energiebedarf erforderlich ist. Dies gelingt vor allem durch eine effiziente Gebäudehülle und intelligente technische Systeme.
Das Konzept Passivhaus basiert auf drei grundlegenden Prinzipien:
- hochwärmegedämmte Gebäudehülle
- luftdichte Bauweise
- kontrollierte Lüftung
Die Gebäudehülle besteht in der Regel aus Materialien, die stark isolieren, um den Wärmeverlust zu reduzieren. Die luftdichte Bauweise verhindert unkontrollierten Luftaustausch und senkt Energieverluste. Die kontrollierte Lüftung sorgt für eine ständige Zufuhr von Frischluft und erwärmt diese durch die Abwärme der Abluft.
Was sind die Standards für ein Passivhaus?
Passivhäuser sind ein wichtiger Bestandteil des zukunftsorientierten Bauens. Das Passivhauskonzept wird aufgrund des wachsenden Bewusstseins für den Klimawandel und des Bedarfs an nachhaltigen Lösungen immer wichtiger und beliebter.
Doch welche Standards muss ein Haus erfüllen, um als Passivhaus zu gelten? Folgende Kriterien sind ausschlaggebend:
- Heizwärmebedarf: Der jährliche Heizwärmebedarf darf maximal 15 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche betragen.
- Primärenergiebedarf: Der gesamte Primärenergiebedarf für Heizung, Warmwasser und Haushaltsstrom darf maximal 60 kWh/(m²a) an erneuerbarer Primärenergie zur Deckung des Bedarfs benötigen. Beim Passivhaus Plus sind es maximal 45 kWh/(m²a).
- Luftdichtheit: Ein Passivhaus muss besonders luftdicht sein. Der sogenannte Luftwechsel n₅₀ (Luftwechselrate bei 50 Pascal Druckdifferenz) darf maximal 0,6 pro Stunde betragen.
- Wärmebrückenfreiheit: Die Konstruktion des Hauses muss so ausgeführt sein, dass keine signifikanten Wärmebrücken entstehen.
- Hochwertige Fenster: Es müssen Fenster mit dreifacher Verglasung und einem sehr niedrigen U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) eingesetzt werden. Dieser sollte in der Regel unter 0,8 W/(m²·K) liegen.
- Kontrollierte Wohnraumlüftung: Ein Passivhaus muss über eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung verfügen.
- Kompakte Gebäudegestaltung: Die Form und das Volumen des Gebäudes spielen eine wichtige Rolle. Ein kompakter Baukörper mit einem möglichst geringen Verhältnis von Außenfläche zu Volumen minimiert Wärmeverluste.
- Wärmebereitstellungsgrad: Diese Kennzahl bezieht sich auf die Effizienz der Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die sicherstellt, dass ein hoher Anteil der Wärme aus der Abluft zurückgewonnen und zur Erwärmung der Frischluft verwendet wird. Bei einem Passivhaus sollte der Wärmebereitstellungsgrad bei mindestens 75 Prozent liegen.
- Energiesparende Geräte: Einsatz energieeffizienter Stromgeräte und einer energieeffizienten Trinkwassererwärmung, zum Beispiel durch erneuerbare Energien.

Die Vorteile eines Passivhauses
Passivhäuser haben zahlreiche Vorteile. Sie sparen im Vergleich zu herkömmlichen Gebäuden viel Energie. Dies senkt nicht nur die Energiekosten, sondern auch die Umweltbelastung. So lassen sich unter anderem hohe Heizkosten sparen. Außerdem bieten Passivhäuser durch ihre effiziente Wärmedämmung und kontrollierte Lüftung einen hohen Wohnkomfort.
Darüber hinaus profitieren Sie bei einem Passivhaus von:
- Erhebliche Einsparungen der Heiz- und Nebenkosten
- Stärkere Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern
- Besserer Schallschutz des Gebäudes, insbesondere dank dichterer Fenster
- Geringe Temperaturschwankungen zu jeder Jahreszeit
- Bessere Bedingungen für Allergiker:innen durch hochwertige Luftfilter
- Erhöhte Luftqualität in den Innenräumen
Was kostet ein Passivhaus?
Im Vergleich zu einem herkömmlichen Neubauprojekt sind Passivhäuser teurer. Teilweise können sich die Mehrkosten je nach Bauart auf 3 bis 8 Prozent belaufen. Genauer können sich die Kosten für ein Passivhaus zwischen 1.400 €/m² und 1.800 €/m² bewegen. Für eine Grundfläche von 180 m² können Sie mit einem Gesamtpreis von durchschnittlich 252.000 € bis 324.000 € rechnen. Natürlich ist der genaue Preis auch von Ihren individuellen Wünschen und der Lage des Bauprojektes abhängig. Zusätzlich können Sie beim nachhaltigen Neubau von einigen Fördermöglichkeiten profitieren.
Fördermöglichkeiten für den Bau eines Passivhauses
Es gibt einige Fördermöglichkeiten, auf die Sie beim Bau eines Passivhauses zurückgreifen können. Zunächst bietet sich hierfür die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an. Mit einem zusätzlichen KfW-Förderkredit zu Ihrer Baufinanzierung profitieren Sie von einem weiteren zinsgünstigen Darlehen. Dabei richten sich verschiedene Programme der KfW auch an die Errichtung von Passivhäusern. Welcher der Kredite für Sie und Ihr Bauvorhaben in Frage kommt, besprechen Sie am besten in einer umfangreichen Beratung mit einem unserer Expert:innen.
Darüber hinaus unterstützt auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) den Einsatz von umweltfreundlichen Energiequellen wie zum Beispiel Solaranlagen . Zusätzlich zu diesen Möglichkeiten bieten außerdem häufig auch die einzelnen Bundesländer und Gemeinden verschiedene Förderprogramme für den energieeffizienten Hausbau und eine nachhaltige Immobiliensanierung. Erkundigen Sie sich hierfür am besten bei Ihrer Gemeinde über Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung.
Energieeffizient bauen und sanieren mit den Expert:innen der KSK-Immobilien
Sie interessieren sich für den Erwerb eines Grundstücks, um dort Ihr energieschonendes Passivhaus zu errichten? Oder denken Sie über eine umfassende Immobiliensanierung zur Einsparung von Energiekosten nach? Bei all diesen Belangen sind unsere Expertinnen und Experten der KSK-Immobilien die richtige Ansprechpartner:innen für Sie. Als 100%ige Tochter der Kreissparkasse Köln beraten wir Sie gerne bei Ihrer Immobilienfinanzierung und stehen Ihnen auch darüber hinaus bei sämtlichen Schritten Ihres Immobilienkaufs bzw. Immobilienverkaufs zur Seite – angefangen bei der Ausstellung von Energieausweisen über die professionelle Immobilienfotografie bis hin zur Erstellung des Immobilienexposés.