20.09.2024

Wärmepumpe oder Gas: Was ist besser?

Zwei Personen wärmen Füße mit Wollsocken auf Heizung

Wärmepumpe oder Gas? In Zeiten steigender Energiekosten ist die Wahl des richtigen Heizsystems wichtiger denn je. Im Fokus stehen hierbei zwei Optionen: die altbewährte Gasheizung und die zunehmend beliebtere Wärmepumpe. Doch welche Lösung ist die richtige für Ihre Immobilie?

In unserem Immobilienratgeber vergleichen wir beide Heizsysteme und helfen Ihnen, eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Das Wichtigste in Kürze: Wärmepumpe vs. Gasheizung

Um die richtige Entscheidung zwischen einer Wärmepumpe und einer Gasheizung besser treffen zu können, ist es wichtig, zunächst die Funktionsweise beider Heizsysteme zu verstehen:

  • Die klassische Gasheizung, insbesondere in Form der modernen Brennwerttherme, nutzt Erdgas zur Wärmeerzeugung. Dabei wird nicht nur das Gas verbrannt, sondern auch die bei der Verbrennung entstehende Abwärme genutzt, um die Effizienz zu steigern. Gasheizungen sind bekannt für ihre hohe Zuverlässigkeit und die vergleichsweise geringen Investitionskosten.
  • Die Wärmepumpe hingegen nutzt die Umweltwärme als Energiequelle – Luft, Wasser oder Erde. Die gängige Luft-Wasser-Wärmpumpe entzieht den Elementen Luft und Grundwasser Wärme und wandelt diese in Heizenergie um. Der größte Vorteil der Wärmepumpe liegt in ihrer Nachhaltigkeit: Da sie überwiegend auf erneuerbaren Energiequellen basiert, trägt sie erheblich zur Reduzierung von CO2-Emissionen bei. Allerdings ist die Anschaffung einer Wärmepumpe in der Regel teurer als die einer Gasheizung.
In den letzten Jahren hat sich die Wärmepumpe zu einer der gefragtesten Heizlösungen entwickelt
Wärmepumpen werden immer häufiger in Wohngebäuden verwendet.

Deshalb entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer:innen für die Wärmepumpe

In den letzten Jahren hat sich die Wärmepumpe zu einer der gefragtesten Heizlösungen entwickelt. Das hat mehrere Gründe. Zwei zentrale Faktoren sind bei der Frage, ob eine Wärmepumpe oder Gasheizung besser ist, entscheidend:

  • Zum einen sind die steigenden Energiekosten für fossile Brennstoffe wie Gas ein starker Anreiz für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, auf energieeffiziente Alternativen umzusteigen.
  • Zum anderen sorgt das neue Heizungsgesetz 2024 (Gebäudeenergiegesetz, GEG) dafür, dass neu installierte Heizsysteme zu mindestens 65 Prozent auf erneuerbaren Energien basieren müssen. Da Wärmepumpen überwiegend Umweltenergie nutzen und damit den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, bieten sie nicht nur ökologische Vorzüge, sondern auch langfristig Kosten-Vorteile für Hausbesitzer:innen.

Wärmepumpe oder Gas im Altbau: Was ist besser?

Für Besitzerinnen und Besitzer von älteren Gebäuden stellt sich die Frage, ob eine Wärmepumpe überhaupt eine geeignete Lösung ist. Denn gerade im Altbau sind die Wärmedämmung und Effizienz des Heizsystems entscheidende Faktoren. Wärmepumpen arbeiten am effizientesten bei niedrigen Vorlauftemperaturen, wie sie in gut gedämmten Häusern üblich sind. In schlecht isolierten Altbauten hingegen könnte die Wärmepumpe überfordert sein, was zu hohen Betriebskosten führen kann.

Eine Gasheizung hingegen hat auch in Altbauten meist keine Probleme, die erforderlichen Heiztemperaturen zu erreichen. Insbesondere Brennwertthermen nutzen die Energie sehr effizient. Außerdem ist in vielen Altbauten bereits eine Gasversorgung vorhanden, was die Umrüstung auf eine neue Gasheizung relativ einfach und kostengünstig macht.

Eine Wärmepumpe kann jedoch auch im Altbau funktionieren, wenn zuvor eine umfassende Wärmedämmung durchgeführt wird oder bereits vorhanden ist. Diese Sanierungsmaßnahme kann zwar kostspielig sein, führt jedoch langfristig zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten und steigert den Wert Ihrer Immobilie.

Heizsysteme im Neubau: Wärmepumpe oder Gas?

Bei Neubauten ist die Situation oft klarer. Hier gelten strengere gesetzliche Vorgaben in Bezug auf Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit, die es einfacher machen, sich für eine Wärmepumpe zu entscheiden. Aufgrund von modernen Dämmstandards und effizienter Heiztechnik bieten Neubauten die idealen Voraussetzungen für den Einsatz von Wärmepumpen. Zudem können diese Heizsysteme wie Wärmepumpen mit Solarthermie oder Photovoltaikanlagen kombiniert werden, um den Eigenverbrauch an Strom und Wärme zu maximieren.

Auch wenn Gasheizungen technisch nach wie vor eine Option sind, könnte der Einbau in einem Neubau durch die zukünftige CO2-Bepreisung und steigende Gaspreise langfristig weniger attraktiv werden. Die Entscheidung für eine Wärmepumpe in einem Neubau ist daher nicht nur aus umweltpolitischer Sicht, sondern auch aus finanzieller Sicht zunehmend vorteilhaft.

Tipp: Mit Wärmepumpen anstelle einer Gasheizung profitieren Hausbesitzer:innen nicht nur von niedrigeren Betriebskosten, sondern auch von staatlichen Förderungen, die den Umstieg auf umweltfreundliche Heizsysteme attraktiver machen. Dadurch sichern sich Bauherr:innen und Hausbesitzer:innen mit einer Wärmepumpe nicht nur eine zukunftssichere Lösung, sondern auch eine langfristige Kostenersparnis.

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Ein Zuhause in einem energieeffizienten Neubau bietet zahlreiche Vorteile: minimale Nebenkosten, keine Ausgaben für anstehende Sanierungen oder den Heizungsaustausch – und attraktive Fördermöglichkeiten gibt es auch. Sind Sie interessiert?

Kostenfaktor: Was ist günstiger – Gas oder Wärmepumpe?

Die Frage nach den Kosten für Wärmepumpen und Gasheizungen ist oft der entscheidende Faktor bei der Wahl des Heizsystems. Eine Gasheizung hat niedrigere Anschaffungskosten als eine Wärmepumpe, und auch der Installationsaufwand ist meist geringer, vor allem, wenn bereits ein Gasanschluss vorhanden ist. Allerdings sind die Betriebskosten bei Gasheizungen stark von den Gaspreisen abhängig, die in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind.

Wärmepumpen hingegen sind in der Anschaffung teurer, aber sie punkten bei den laufenden Kosten. Da sie zu einem großen Teil auf kostenlose Umweltenergie zurückgreifen, sind sie weniger abhängig von Preisschwankungen auf den Energiemärkten. Zudem gibt es lukrative staatliche Förderprogramme, die die Anschaffung einer Wärmepumpe finanziell attraktiver machen.

Die Gesamtkosten hängen insgesamt von der individuellen Situation ab, weshalb es ratsam ist, einen Heizungsrechner zu verwenden oder sich umfassend beraten zu lassen. Unsere Expertinnen und Experten der KSK-Immobilien beraten Sie gerne zu den möglichen Modernisierungs- und Sanierungsplänen für Ihre Immobilie

Gas oder Wärmepumpe? Umweltauswirkungen und Nachhaltigkeit

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Entscheidung zwischen Gasheizung und Wärmepumpe ist die Umweltauswirkung:

Fördermöglichkeiten für den Umstieg auf eine Wärmepumpe

Wenn Sie sich für den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden, können Sie von verschiedenen staatlichen Förderprogrammen profitieren:

Diese Fördermöglichkeiten machen die Anfangsinvestition für eine Wärmepumpe deutlich erschwinglicher und sorgen dafür, dass Sie als Hausbesitzer:in langfristig Energiekosten sparen können. KSK-Immobilien hilft Ihnen gerne als kompetente Partnerin dabei, die besten Fördermöglichkeiten zu finden und unterstützt Sie gemeinsam mit der Kreissparkasse Köln bei der Immobilienfinanzierung und Finanzierung lohender Modernisierungspläne für Ihre Immobilie.

Möglichkeit der Kombination aus Wärmepumpe und Gasheizung

In seltenen Fällen, insbesondere bei sehr alten Gebäuden, reicht eine Wärmepumpe als alleinige Heizquelle eventuell nicht aus. In solchen Situationen bietet sich die Kombination der Wärmepumpe mit einer Gasheizung an. Diese kann an extrem kalten Tagen schnell hohe Temperaturen erzeugen und sorgt so für zusätzliche Wärme. Während die Wärmepumpe die Grundlast effizient abdeckt, übernimmt die Gasheizung bei Bedarf die Spitzenlast. Für eine fundierte Beratung zu diesem kombinierten Heizsystem sollten Sie unbedingt einen Fachbetrieb vor Ort hinzuzuziehen. Ein erfahrener Heizungsbauer bzw. eine Heizungsbauerin kann individuell einschätzen, welche Lösung optimal zu Ihrem Gebäude passt.

Zusammenfassend: Welche Heizung passt zu Ihrer Immobilie?

Die Entscheidung zwischen Wärmepumpe und Gasheizung hängt von vielen Faktoren ab, darunter der Gebäudezustand, die finanziellen Möglichkeiten – unter Berücksichtigung der Fördermöglichkeiten – und das persönliche Bestreben in Bezug auf Umweltfreundlichkeit.

Während Gasheizungen nach wie vor eine zuverlässige und kostengünstige Lösung für Altbauten sind, sofern keine Sanierungsarbeiten zur Wärmedämmung geleistet werden, bietet die Wärmepumpe vor allem bei Neubauten und gut gedämmten Häusern langfristig die größeren Vorteile hinsichtlich der Energieeffizienz und langfristigen Kostenersparnis.

KSK-Immobilien steht Ihnen bei dieser wichtigen Entscheidung als kompetenter Partner zur Seite. Wir beraten Sie gerne zu möglichen Modernisierungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. So finden wir gemeinsam die beste Lösung, mit der Sie langfristig Energie- und Heizkosten sparen können.

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