Bauzinsen: Wie hoch sind die Zinsen für eine Baufinanzierung aktuell?
Wer heutzutage ein Haus bauen möchte, muss die Bauzinsentwicklung genau im Blick behalten. Gute Nachrichten lassen sich vor allem im Jahr 2024 verkünden: Die Zinsen für eine Baufinanzierung haben begonnen, sich langsam wieder zu reduzieren. Für Kredite mit einer Laufzeit von zehn Jahren wurde zuletzt ein Rückgang der Zinsen verzeichnet. Doch was genau bedeutet das für den Stand der Zinsen aktuell? Wir fassen zusammen.
Bauzinsen im Überblick
- Wenn Sie zur Finanzierung einer Immobilie einen Kredit aufnehmen, fallen Bauzinsen oder auch Hypothekenzinsen an.
- Aktuell können Sie mit Zinsen ca. unter 4 Prozent pro Jahr rechnen.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten, gute Zinssätze zu erhalten, inklusive Zinsbindung.
Aktuelle Zinsen in der Baufinanzierung
Zu Beginn des Jahres 2024 sind die Zinsen für Baufinanzierungen zunächst um bis zu 0,8 Prozent zurückgegangen. Diese Entwicklung wurde von vielen potenziellen Immobilienkäuferinnen und -käufern mit Erleichterung aufgenommen, da die Zinsen im vergangenen Jahr kontinuierlich gestiegen waren. Dennoch bleibt der Traum von der eigenen Immobilie für viele weiterhin eine finanzielle Herausforderung, da das Zinsniveau im Vergleich zu den historischen Tiefständen der letzten Jahre immer noch relativ hoch ist.
In der Zeit von 2016 bis 2022 sanken die Zinsen stetig, was vor allem auf die Politik der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen war. Die EZB senkte den Leitzins schrittweise bis auf 0,00 Prozent, um die europäische Wirtschaft anzukurbeln. Diese Niedrigzinspolitik machte Baufinanzierungen besonders attraktiv, da die Kosten für Kredite historisch niedrig waren. Viele Menschen nutzten diese Phase, um in Immobilien zu investieren, was auch zu einem Boom auf dem Immobilienmarkt führte.
Bauzinsen, Darlehen oder Hypothekenzinsen?
Die Begriffe Bauzinsen, Darlehenszinsen und Hypothekenzinsen sind eng miteinander verwandt und werden oft synonym verwendet. Sie beziehen sich aber auf unterschiedliche Aspekte bei Baufinanzierungen bzw. Immobilienkrediten.
- Bauzinsen: Bauzinsen sind Zinsen, die für Kredite berechnet werden, welche speziell für den Bau oder Kauf von Immobilien aufgenommen werden. Diese Zinsen betreffen sowohl Baufinanzierungen für Neubauten als auch die Finanzierung von bestehenden Immobilien. Bauzinsen können sich je nach Marktlage, Kreditwürdigkeit des bzw. der Kreditnehmer:in und der Laufzeit des Kredits ändern.
- Darlehenszinsen: Darlehenszinsen sind ein allgemeiner Begriff für Zinsen, die auf jegliche Form von Darlehen oder Krediten anfallen. Dieser Begriff ist nicht auf Immobilien beschränkt und umfasst alle Arten von Krediten, einschließlich Konsumentenkrediten, Autokrediten und natürlich auch Immobilienkrediten. Die Höhe der Darlehenszinsen hängt von verschiedenen Faktoren wie dem Kreditrisiko, der Laufzeit des Darlehens und den aktuellen Marktbedingungen ab.
- Hypothekenzinsen: Hypothekenzinsen beziehen sich spezifisch auf Zinsen, die auf Hypothekenkredite erhoben werden. Hypotheken sind langfristige Kredite, die durch Immobilien besichert sind. Sie werden für den Kauf von Wohn- oder Gewerbeimmobilien verwendet. Hypothekenzinsen sind oft niedriger als andere Darlehenszinsen, weil die Immobilie als Sicherheit dient, was das Risiko für den oder die Kreditgeber:in verringert. Die Zinsen können fest (über die gesamte Laufzeit gleich) oder variabel (an den Marktzinssatz gebunden) sein.
Tipps für interessierte Bauherr:innen: So sichern Sie sich günstige Zinsen
Um sich günstige Zinsen für die Baufinanzierung zu sichern, sollten Interessierte mehrere Strategien in Betracht ziehen:
- Vergleichen Sie Angebote: Nutzen Sie Online-Vergleichsportale und sprechen Sie mit verschiedenen Banken, um das beste Angebot zu finden. Auch lohnt es sich, die Expertise der Immobilienmakler:innen der KSK-Immobilien zu Rate zu ziehen – wir unterstützen Sie gerne.
- Verhandeln Sie mit Ihrer Bank: Banken sind oft bereit, über die Zinsen zu verhandeln, besonders wenn Sie eine gute Bonität und ein solides Eigenkapital vorweisen können. Scheuen Sie sich nicht, nach besseren Konditionen zu fragen.
- Eigenkapital erhöhen: Je mehr Eigenkapital Sie in die Finanzierung einbringen, desto niedriger ist in der Regel der Zinssatz. Ein höheres Eigenkapital reduziert das Risiko für die Bank und kann zu besseren Zinskonditionen führen.
- Zinsen langfristig festlegen: In Phasen niedriger Zinsen kann es sinnvoll sein, sich diese über einen längeren Zeitraum zu sichern. Hierzu bieten sich Festzinsvereinbarungen an.
- Sondertilgungsoptionen nutzen: Achten Sie darauf, dass Ihr Kreditvertrag die Möglichkeit von Sondertilgungen beinhaltet. Diese können helfen, die Restschuld schneller zu reduzieren und damit die Zinsbelastung zu senken.
Bedeutung der Kreditlaufzeit und Tilgungsrate
Die Wahl der Kreditlaufzeit und der Tilgungsrate hat erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten der Baufinanzierung. Eine längere Kreditlaufzeit führt zu niedrigeren monatlichen Raten, erhöht jedoch die Gesamtkosten der Finanzierung aufgrund der längeren Zinszahlung. Eine kürzere Laufzeit bedeutet höhere monatliche Raten, kann aber die Gesamtkosten erheblich senken.
Eine höhere Tilgungsrate reduziert die Restschuld schneller und somit auch die Zinslast. Besonders in Niedrigzinsphasen kann eine höhere anfängliche Tilgungsrate von Vorteil sein, da der Anteil der Tilgung an der monatlichen Rate höher ist und die Zinskosten schneller sinken. Wählen Sie eine Kreditlaufzeit und Tilgungsrate, die zu Ihrer finanziellen Situation passen, aber auch flexibel genug sind, um auf Veränderungen in Ihrem Einkommen oder unerwartete Ausgaben reagieren zu können. Eventuell kommt auch ein Tilgungsdarlehen in Frage: Hier bleibt die Tilgungsrate gleich, der Zinsanteil reduziert sich jedoch.
Nutzen von Festzinsvereinbarungen
Festzinsvereinbarungen bieten mehrere Vorteile, insbesondere in Zeiten von Zinsschwankungen:
- Planungssicherheit: Mit einer Festzinsvereinbarung bleibt der Zinssatz über die gesamte Laufzeit des Kredits konstant. Das bietet Ihnen Sicherheit und hilft bei der langfristigen Planung Ihrer Finanzen.
- Schutz vor Zinssteigerungen: Sollten die Zinsen während der Laufzeit des Kredits steigen, bleiben Sie von diesen Erhöhungen unberührt. Das kann erhebliche Kostenersparnisse bedeuten, wenn die allgemeinen Zinsen stark ansteigen.
- Stabile monatliche Raten: Festzinsvereinbarungen sorgen für gleichbleibende monatliche Raten, was die Haushaltsplanung erleichtert und finanzielle Überraschungen vermeidet.
- Verlängerungsoptionen: Einige Banken bieten die Möglichkeit, nach Ablauf der Festzinsperiode eine Anschlussfinanzierung zu vereinbaren. Dies kann zu günstigeren Konditionen führen, besonders wenn die Zinsen in der Zwischenzeit gesunken sind.
Baufinanzierung mit KSK-Immobilien und der Kreissparkasse Köln
Als vollumfängliche Tochter der Kreissparkasse Köln bieten wir Ihnen eine maßgeschneiderte Darlehenslösung für Ihre Immobilienfinanzierung, die optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Von der individuellen Finanzierung über die Prüfung und Nutzung von Fördermöglichkeiten für den Neubau bis hin zur umfassenden Absicherung: Die Expertinnen und Experten der Kreissparkasse Köln berücksichtigen von Anfang an alle relevanten Faktoren, um Ihre Sicherheit mit dem Bau des Eigenheims zu gewährleisten.
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