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09.06.2023

Wohnflächenverbrauch nimmt zu: Menschen leben auf immer mehr Raum

Der Trend geht zum großzügigen Wohnen – und das nicht nur auf dem Land, sondern auch in den hochpreisigen Großstädten. Denn der Anteil an Singlehaushalten steigt an. Zudem hat Corona bei manchen Zielgruppen das Bedürfnis nach mehr Platz geweckt. Eine Trendumkehr ist nicht in Sicht.

Eine Studie des Marktforschungsinstituts Empirica Regio hat ergeben, dass der Wohnflächenverbrauch pro Kopf weiter zunimmt. Dafür wurden alle Gemeinden in Deutschland mit 400 oder mehr Einwohnenden, insgesamt rund 9.000 Gemeinden sowie 107 kreisfreie Städte, untersucht. Das Ergebnis zeigt: Die Menschen in Deutschland wohnen auf immer mehr Raum.

Vor allem in ländlichen Gebieten mit viel Platz lässt sich der Traum vom großzügigen Wohnen noch relativ gut umsetzen. Um 3,7 Prozent ist hier zwischen 2015 und 2020 der Wohnflächenverbrauch pro Person angestiegen und lag in 2020 durchschnittlich bei 51,4 m². Gründe für die Zunahme gibt es mehrere. Im ländlichen Bereich macht sich die zunehmende Alterung der Gesellschaft bemerkbar, zudem ziehen vermehrt junge Menschen zwecks Ausbildung oder Studium in die Stadt. In den ländlich geprägten Gemeinden, wo Einfamilienhäuser die vorherrschende Immobilienart sind, wohnen also zunehmend weniger Personen in einem Haus.

Auch Corona hat Auswirkungen: Einige Zielgruppen suchen verstärkt nach größeren Immobilien mit mehr Raum zur Entfaltung. Vor allem das Thema zusätzliches Arbeitszimmer gewann stark an Bedeutung. Oft lassen sich diese Wünsche in den stark nachgefragten Stadtlagen nicht realisieren und Nachfrager*innen weichen ins Umland aus.

In Großstädten liegt der deutschlandweite Durchschnittswert mit 40,9 m² zwar deutlich niedriger, als in den ländlichen Gebieten, aber auch hier steigt die Wohnfläche durchschnittlich um 1,5 Prozent. Vor allem die steigende Anzahl an Singlehaushalten sorgt für einen erhöhten Wohnraumbedarf. Es gibt zu wenig Wohnraum für Einpersonenhaushalte und diese müssen zwangsläufig in größere Wohnungen ziehen oder ins Umland ausweichen. Fazit: Der Wohnungsbestand passt immer weniger zu den Bedürfnissen. Eine Lösung können moderne Apartmenthäuser sein.

In Köln sind die Zahlen beständig. In der Rheinmetropole liegt der Wert stabil bei 38,9 m² pro Kopf und befindet sich damit gemeinsam mit Berlin auf Platz vier im Ranking der Top-Städte. Spitzenreiter beim Pro-Kopf-Wohnflächenverbrauch ist Düsseldorf mit 41,6 m².

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