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04.09.2024

Ein-Personen-Haushalte in Deutschland: Wie die steigende Zahl Alleinlebender den Immobilienmarkt beeinflusst

Die aktuelle demografische Entwicklung zeigt: Rund 20,3 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leben allein. Im EU-Durchschnitt sind es 16,1 Prozent. Der hohe Anteil der Ein-Personen-Haushalte hat Auswirkungen auf den deutschen Immobilienmarkt. Für Immobilieninteressierte stellt sich die Frage, wie diese Entwicklung die Nachfrage nach Wohnraum beeinflusst und welche Chancen und Herausforderungen sich daraus ergeben.

Laut Statistischem Bundesamtes (Destatis) lebt jede:r fünfte Deutsche allein. Mit einem Anstieg von 8,1 Millionen im Jahr 2022 auf 16,5 Millionen alleinlebende Menschen in der Europäischen Union ist diese Entwicklung nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen EU-Ländern zu beobachten. Spitzenreiter beim Anteil alleinlebender Menschen sind die skandinavischen Länder. In Finnland, dem EU-Land mit dem höchsten Wert, lebt 25,8 Prozent der Bevölkerung alleine. Niedrigwerte erzielen hingegen die Slowakei (3,8 Prozent), Zypern (8 Prozent) und Irland (8,3 Prozent).

Der Trend der Ein-Personen-Haushalte steigt stetig an: Im Jahr 2013 lebten im EU-Durchschnitt 14,2 Prozent der Menschen alleine, zehn Jahre später waren es bereits 16,1 Prozent. Während Finnland in diesem Zeitraum einen Anstieg von +6,2 Prozent verzeichnet hat, blieb der Anteil der Singlehaushalte in Deutschland relativ konstant bei rund 20 Prozent.

Der hohe Anteil an Ein-Personen-Haushalten in Deutschland steigert die Nachfrage nach kleineren Wohnungen und kompakten Wohnkonzepten. Kleine Wohnungen, Mikroapartments und flexible Wohnlösungen sind gefragter denn je. Zugleich wird die Entwicklung der Miet- und Kaufpreise in den urbanen Zentren von dieser neuen Nachfrage beeinflusst. Für Immobilienkäufer:innen und Investor:innen bieten sich hier interessante Möglichkeiten, insbesondere im Segment der Single-Wohnungen, die im Bereich der Mikroapartments eine gute Möglichkeit zur Kapitalanlage bieten.

Grafik Alleinlebende in der EU 2023 von Destatis

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