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26.03.2024

So kann der Aufschwung im Wohnungsbau gelingen

Die Situation im Wohnungsbau ist weiter schwierig, aber das Frühjahrsgutachten Immobilienwirtschaft 2024 des Rates der Immobilienweisen bietet auch Ansätze für einen Aufschwung in der Bau- und Wohnungswirtschaft.

Die Krise im Neubau begründet der Rat der Immobilienweisen mit den stark gestiegenen Bau- und Finanzierungskosten. Diese Rahmenbedingungen wirken sich negativ auf die finanzielle Attraktivität im Bauträgergeschäft aus – der Neubau ist nicht mehr rentabel. Im Frühjahrsgutachten 2024 werden als ein Grund hierfür die hohen staatlichen Abgaben genannt: Grunderwerbs- und Umsatzsteuer, technische Baubestimmungen und die strengen energetischen Anforderungen an Neubauimmobilien führen dazu, dass in Deutschland zu wenig gebaut wird. In 2024 fehlen 600.000 Wohnungen, 2027 steigt diese Zahl auf 830.000. Damit sich das Bauen wieder lohnt, müsse die durchschnittliche Miete bei 21 Euro/m² liegen, so der Präsident des Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA), Andreas Mattner. Das sei nicht realisierbar.

Mattner schlägt daher vor, Grunderwerbssteuer und kommunale Abschöpfungsprogramme zeitweise auszusetzen, um so die Immobilienwirtschaft im Neubaubereich anzukurbeln. Die aktuellen Förderprogramme und das Wachstumschancengesetz mit der geplanten degressiven AfA bewertet ZIA zwar positiv, der Hebel müsse aber größer sein, um den gewünschten Effekt zu erreichen.

Wohnimmobilien 2023

Für das Jahr 2023 gehen die Immobilienweisen in ihrem Frühjahrsgutachten im Bereich der Wohnimmobilien von einer Genehmigungszahl von 270.000 Wohnungen aus. Die Expert:innen erwarten allerdings einen weiteren Rückgang auf 150.000/Jahr. Grund hierfür sind insbesondere das aktuelle Zinsniveau sowie die hohen Baukosten.

Die Mieten im Bereich der Bestandsimmobilien sind in 2023 erneut gestiegen, um 4,8 Prozent. Damit liegt die mittlere Monatsmiete in Deutschland bei 9,43 Euro/m² (Köln: 12,50 Euro/m², +3,3%). Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen haben hingegen einen Rückgang verzeichnet. Dabei sind vor allem die Preise in den A-Städten gefallen, im Bundesdurchschnitt liegt der Rückgang bei -6,7 Prozent.

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