Neue Immobilienmarktdaten für Morsbach, Waldbröl und Reichshof liegen vor: Preise 2022 nicht weiter angestiegen
Waldbröl, 07.02.2023 Die KSK-Immobilien GmbH, der Immobilienmakler der Kreissparkasse Köln, hat umfänglich Immobilienpreisdaten für die Städte und Gemeinden in der Region rund um Köln ausgewertet. Die Analyse für 2022 zeigt in Morsbach, Waldbröl und Reichshof überwiegend sinkende Kaufpreise, teilweise machen sich jedoch auch deutliche Unterschiede zwischen den Kommunen bemerkbar.
Kaufpreise für Eigentumswohnungen passen sich neuen Rahmenbedingungen an
2022 war ein Jahr des Umbruchs auf den lokalen Immobilienmärkten. Infolge des hohen Anstieges der Bauzinsen ist die Zahlungsfähigkeit einer breiten Masse von Nachfragenden stark gesunken. Der kontinuierliche Preisanstieg der letzten Jahre hat dadurch ein Ende gefunden. Um sich der veränderten Nachfragesituation anzupassen, mussten Verkäufer und Verkäuferinnen in etlichen Fällen sogar Preiskorrekturen vornehmen.
In Waldbröl liegen die Angebotspreise für mindestens fünf Jahre alte Eigentumswohnungen derzeit im Durchschnitt bei rund 1.700 Euro/m². Im Vergleich zum Vorjahreswert ist das ein Rückgang um 3,0 Prozent.
Mit 1.800 Euro/m² liegt das Preisniveau in Reichshof etwas höher. Im Vergleich zum Vorjahreswert sind die Preise hier noch geringfügig um 1,4 Prozent gestiegen, die Dynamik der Preisentwicklung hat sich jedoch deutlich abgeschwächt.
„Nach sehr hohen Preissteigerungen in den letzten Jahren sind die aktuellen Preisanpassungen Ausdruck eines strukturell intakten und stabilen Immobilienmarktes. Wir rechnen damit, dass die Preise vor dem Hintergrund eines weiterhin hohen Immobilieninteresses und sinkender Neubauaktivität nicht dauerhaft fallen, sondern sich schon bald stabilisieren“, so Roland Havenith, Vertriebsleiter für den Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis bei der KSK-Immobilien GmbH.
Nebeneinander von sinkenden und noch steigenden Eigenheimpreisen
Die Kaufpreise für mindestens fünf Jahre alte Eigenheime sind in Reichshof innerhalb eines Jahres um 5,0 Prozent gesunken. Der Durchschnittspreis für ein freistehendes Haus lag Ende 2022 bei ca. 345.000 Euro.
In Morsbach liegt dagegen eine stabile Entwicklung der Kaufpreise für Bestandseigenheime vor. Im Vergleich zum Vorjahreswert sind die Preise geringfügig um 0,8 Prozent gestiegen. Im Mittel werden in Morsbach aktuell 300.000 Euro für ein freistehendes Haus aufgerufen.
In Waldbröl sind die Preise im Bestandsegment hingegen weiter wie in den Vorjahren angestiegen (+5,8 Prozent). Der Durchschnittspreis für ein freistehendes Haus liegt hier aktuell bei 365.000 Euro.
„Sinkende Preise sind nicht mit einem Einbruch des Marktes gleichzusetzen“, so Kai Hansen, Geschäftsführer bei der KSK-Immobilien GmbH. „Verkäufer und Käufer finden weiterhin zueinander. Der Immobilienverkauf ist allerdings komplexer geworden, und die Märkte differenzieren sich weiter auseinander. Daher ist es in Zeiten der Energiekrise und hoher Unsicherheiten wichtiger denn je, mit Experten und Expertinnen zusammen den richtigen Marktpreis zu ermitteln, bevor eine Immobilie am Markt angeboten wird.“
Preise für Mietwohnungen steigen weiter
Inflation, Energiekrise und Zinswende haben auf den Mietmarkt kaum Einfluss. Allerdings hat sich die Nachfrage 2022 von Kaufobjekten hin zu Mietwohnungen verschoben und den Druck am Mietmarkt weiter erhöht. Die Folge sind weitere Mietpreissteigerungen.
Für eine Bestandswohnung liegt die durchschnittliche Miete in Waldbröl Ende 2022 bei 6,42 Euro/m². Somit beträgt die Mietpreissteigerung im Vergleich zum Vorjahreswert 2,1 Prozent.
In Reichshof liegt die durchschnittliche Kaltmiete für eine Bestandswohnung mittlerweile bei 6,95 Euro/m² und damit 7,4 Prozent höher als noch im 4. Quartal 2021.
In Morsbach liegt die Kaltmiete für eine Bestandswohnung bei durchschnittlich 6,35 Euro/m². Somit beträgt die Mietpreissteigerung im Vergleich zum Vorjahreswert 0,6 Prozent.