Immobilienmarkt: 42 Quartale im Plus
Der Aufwärtstrend am Gesamt-Immobilienmarkt hält an: Seit 42 Quartalen, also 10,5 Jahren, entwickelt sich der Markt positiv. Das ergibt sich aus dem Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefmarken (vdp). Dabei unterliegen die einzelnen Bereiche unterschiedlichen Preissteigerungen. Während Büroimmobilien sich stabilisieren konnten und ein leichtes Plus verzeichnen, gab es bei den Gewerbeimmobilien insgesamt sogar einen leichten Rückgang.
Der Immobilienmarkt präsentiert sich im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit einem Plus von 8,7 Prozent weiterhin positiv. Der vdp-Immobilienpreisindex erreicht mit 184,0 Punkten einen neuen Höchstwert.
Die positive Entwicklung geht vor allem auf den Bereich der Wohnimmobilien zurück: Hier stiegen die Preise verglichen mit dem dritten Quartal 2020 um 11,4 Prozent. Diese Wachstumsrate ist die höchste, die jemals für den Teilindex Wohnimmobilien gemessen wurde. Dabei haben sich besonders selbst genutzte Häuser (+12,5 Prozent) und Eigentumswohnungen (+12,2 Prozent) verteuert. Im Segment der Preisentwicklung von Einfamilienhäusern ist Köln Spitzenreiter der großen Metropolen Deutschlands: In der Domstadt stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 14,9 Prozent. Knapp dahinter liegt Düsseldorf mit +14,6 Prozent.
Bei den Gewerbeimmobilien sind weiterhin die pandemiebedingten Auswirkungen zu spüren: Im dritten Quartal 2021 sanken die Preise für Gewerbeimmobilien im Vorjahresvergleich um 0,9 Prozent. Ein leichtes Plus (+0,3 Prozent) konnte hingegen der Bereich Büroimmobilien verzeichnen und zeigt so seine Robustheit als Assetklasse. Im Einzelhandel sind die Folgen von Corona erkennbar. Der Kapitalwert sank um 3,6 Prozent und auch die Neuvertragsmieten sind mit -2,1 Prozent rückläufig.
Trotz leicht sinkender Zahlen im Gewerbebereich ist das Fazit für den deutschen Immobilienmarkt insgesamt als positiv zu werten. Immobilien sind weiterhin attraktiv und nachgefragt – sowohl als Investment, als auch im Bereich selbstgenutzte Wohnimmobilien.
Für die Messung der Immobilienmarktentwicklung trägt der vdp tatsächliche, von teilnehmenden Banken gemeldete Vertragsabschlüsse in einer Datenbank zusammen und unterscheidet sich damit von vielen anderen Veröffentlichungen, die als Datenbasis reine Angebotsdaten nutzen. Insgesamt melden über 700 Kreditinstitute ihre Immobilientransaktionsdaten für den gesamtdeutschen Markt an vdpResearch, darunter auch die Kreissparkasse Köln. Die Auswertung erfolgt quartalsweise.