Das Eigenheim sorgenfrei finanzieren

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13.10.2023

Sorgenfrei ins Eigenheim: Wie groß ist das Budget für eine Finanzierung?

Wenn Sie über die Anschaffung von Wohneigentum nachdenken, müssen Sie im ersten Schritt klären, wie viel Geld für eine Finanzierung überhaupt zur Verfügung steht. Dazu addieren Sie Ihr monatliches Nettoeinkommen und ziehen davon die monatlichen Ausgaben ab. Als Ergebnis erhalten Sie den Grundbetrag. Einen guten Anhaltspunkt bietet auch die monatliche Kaltmiete. Überlegen Sie, wie viel mehr Geld Sie ausgeben können und wollen. Erfahrungsgemäß sollten Sie nicht mehr als die Hälfte Ihres monatlichen Nettoeinkommens fürs Wohnen ausgeben. Sind Ihre monatlichen Kosten fürs Wohnen höher, steht das Eigenheim immer im Mittelpunkt, sodass es keine Rücklagen mehr gibt und Sie sich nichts anderes mehr leisten können. Trotz Finanzierung sollte beispielsweise ein Urlaub nach wie vor möglich sein. Im Rahmen der Budgetfrage müssen Sie unbedingt auch laufende monatliche Nebenkosten für Strom, Wasser, Heizung, Versicherungen, Internet usw. einbeziehen. Als Faustregel können Sie für die laufenden Nebenkosten 2,50 bis 3 Euro je Quadratmeter Wohnfläche und Monat berechnen.

Budgetrechnung – Beispiel:

Wie hoch ist das monatliche Haushaltsnettoeinkommen?

Gehalt 1: 2.600 Euro netto
Gehalt 2: 1.400 Euro netto
4.000 Euro netto

Wie hoch sind die monatlichen Haushaltsausgaben?

Lebenshaltungskosten (Lebensmittel, Kleidung, Handyverträge, Hobby, Abos etc. – ohne Miete/Wohngeld) 2.100 Euro
Sonstige Kosten (z. B. Kfz, Lebensversicherung) 400 Euro
Gesamtkosten: 2.500 Euro

Welcher Grundbetrag ist jeden Monat verfügbar?

Verfügbarer Grundbetrag: 4.000 Euro – 2.500 Euro = 1.500 Euro

Kassensturz: Wieviel darf die Immobilie kosten?

Nachdem Sie sich einen Überblick über die monatlichen Einkünfte und Ausgaben Ihres Haushalts verschafft haben, sollten Sie klären, wie viel Geld Sie für eine Immobilie ausgeben können und wie viel Geld für eine Finanzierung zur Verfügung steht. Dazu die wichtigsten Tipps auf einen Blick:

Eigenheim sorgenfrei finanzieren: mögliche Risiken kennen und abwägen

Um sorgenfrei in die Eigenheimfinanzierung zu starten, sind das Kennen und Abwägen von möglichen Risiken im Rahmen der Vorbereitung grundlegende Voraussetzung.

Einnahmerisiken durch Schicksalsschläge

Auch Schicksalsschläge oder gesundheitliche Probleme können ein Einnahmerisiko darstellen. In einem solchen Fall könnte eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei einer ausreichend hohen Rente die Raten für das Darlehen weiter bedienen. Wichtig: Vergleichen Sie die Angebote und Konditionen der unterschiedlichen Versicherungen im Detail, da in vielen Fällen Karenz- und Wartezeiten gelten, die selbstständig überbrückt werden müssen. Prüfen Sie außerdem die Definition der Berufsunfähigkeit, die sich teilweise unter den Versicherungsgesellschaften unterscheiden kann.
Auch einen möglichen Todesfall sollten Sie mithilfe einer Restschuldversicherung absichern. Hierbei handelt es sich um eine Risikolebensversicherung, bei der sich die Versicherungssumme der verbleibenden Restschuld anpasst und so Versorgungslücken ausgeschlossen werden. Schon mit verhältnismäßig geringen Monatsbeiträgen können Sie Ihre Finanzierung so über die gesamte Laufzeit absichern.

Objekt- und Marktrisiko

Eine Immobilie ist nicht nur Ihr Zuhause, sondern auch eine Kapitalanlage. Es gibt also keinen Versicherungsschutz gegen Teil- oder Totalverlust, und auch mögliche Marktrisiken lassen sich nicht versichern. Standorte können beispielsweise an Qualität und Attraktivität verlieren, und auch die Höhe prognostizierter Mieten und Verkaufspreise ist nicht in Stein gemeißelt.

Schutz vor möglichen Zinssatzänderungen: lange Zinssicherheit vereinbaren

So günstig wie zurzeit war eine Baufinanzierung noch nie: Die Zinsen befinden sich auf einem historischen Tiefpunkt und werden in absehbarer Zeit wohl auch nicht nennenswert steigen. Trotzdem sollten Sie sich davon nicht verleiten lassen. Es mag schwer vorstellbar sein, aber die Zinssituation kann in rund zehn Jahren völlig anders aussehen. Angenommen, Ihre günstige Finanzierung läuft nach 15 Jahren aus und die Zinsen sind um ein Vielfaches gestiegen, sodass sie die finanzielle Belastung nur noch schwer bewältigen können. Unter Umständen bedeutet das: Sie müssen verkaufen. Und aufgrund der gestiegenen Zinsen auch noch unter Wert, weil sich sonst niemand die Immobilie leisten kann. Deshalb sollten Sie im Rahmen der Finanzierung eine möglichst lange Zinssicherheit vereinbaren.

Die richtigen Versicherungen fürs Eigenheim

Wenn Sie Ihre Traumimmobilie gekauft und finanziert haben, müssen Sie Ihr Haus vor möglichen Schäden schützen. Eine Wohngebäudeversicherung schützt vor Schäden durch Feuer, Sturm oder Hagel, aber auch Leitungswasser. Extreme Wetterereignisse wie Hochwasser, Erdrutschen oder Lawinen können Sie mit einer Elementarversicherung abdecken. Unbedingt erforderlich sind zudem eine Haftpflicht- und Einbruchdiebstahlversicherung. Zusätzlich zu diesen Schadensversicherungen sollten Sie Ihr persönliches Risiko als Anleger durch Haftpflicht-, Hausrat- und Unfall- sowie Berufsunfähigkeitsversicherung absichern.

Mögliche Veränderungen im Laufe des Lebens

Eine der schönsten Veränderungen: Nachwuchs

Viele Paare wünschen sich Kinder und freuen sich auf das neue Leben als Familie. Zu bedenken ist jedoch, dass sich durch den Nachwuchs das Leben und auch die finanzielle Situation grundlegend ändern. Es kommen Fragen auf: Können oder müssen beide Elternteile weiter arbeiten gehen? Inwieweit können die Großeltern bei der Betreuung unterstützen? Welche staatlichen Zuschüsse werden gezahlt? Die Antworten auf diese Fragen beeinflussen beispielsweise die Standortwahl (in der Nähe der Familie) oder auch den geplanten Karriereweg.

Berufliche Veränderungen: Karriere oder Standortwechsel

Auch im Laufe des Berufslebens kann es positive wie auch negative Veränderungen geben. Letztere müssen nicht zwingend selbst verschuldet sein. Das Unternehmen kann in finanzielle Schwierigkeiten geraten oder den Unternehmenssitz an einen anderen Standort verlagern. Um in solchen Situationen nicht direkt Probleme zu bekommen, sollten Sie Rücklagen bilden – etwa in Höhe von drei Monatsgehältern, die Ihnen in einer solchen Situation ausreichend Zeit geben, sich nach einer neuen beruflichen Herausforderung umzusehen. Im umgekehrten Fall (Sie werden befördert oder erhalten ein höheres Gehalt) können Sie die die Zinsbelastung mittels Sondertilgung schneller senken oder die Tilgungsrate generell etwas erhöhen. Diese beiden Optionen können Sie im Vorfeld bereits im Finanzierungsgespräch mit Ihrem Berater vereinbaren.

Unser Tipp: Ihre persönliche Situation kann sich über die Dauer der Finanzierung ändern. Sie sollten deshalb auf jeden Fall flexibel bleiben und zeitlich begrenzte Einnahmen, etwa Eltern- oder Kindergeld, gar nicht oder nur zum Teil in Ihrer Finanzierungsplanung berücksichtigen. Mit der Option auf eine Sondertilgung gewinnen Sie Flexibilität.

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